Prof. Bohnet ist Spezialist für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin. 1972 schloss er seine Promotion ab und wurde 1979 für das Fach Frauenheilkunde und Geburtshilfe habilitiert. Von 1981 bis 2008 praktizierte er in der eigenen Praxis für Endokrinologie und Reproduktionsmedizin in Hamburg. Prof. Bohnet ist aktuell als unabhängiger Konsiliarius und Gutachter für Endokrinologie tätig.
Unterstützt wird Prof. Bohnet von Dr. Eversheim.
Dr. Eversheim hat Humanmedizin an einer der größten Universitätskliniken Europas, der Charité – Universitätsmedizin Berlin, studiert und 2014 im Themengebiet Diabetes mellitus und koronare Herzkrankheit promoviert. Sie ist als Medical Advisor in der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung von DR. KADE / BESINS tätig und betreut hier den gynäkologischen Schwerpunkt „Wechseljahre“. Ihre Erfahrungen im Bereich Gynäkologie sammelte Dr. Eversheim während umfangreicher Hospitationen.
8. Januar 2020
In den Wechseljahren, d.h. bei noch vorhandener sogenannter Restaktivität der Eierstöcke, kann dies sinnvoll sein, um festzustellen, wie groß diese Restaktivität ist. Davon kann Ihr behandelnder Arzt entscheiden, ob und welche Art der Hormonbehandlung sinnvoll ist. Zur weiteren Beurteilung wäre aber auch sinnvoll zu fragen, ob Sie bestimmte Risikofaktoren haben (Thrombosen, etc.). In Ihrer Altersgruppe sind die Eierstöcke typischerweise völlig erloschen und Hormonanalysen zur Bestimmung derer Restaktivität nicht mehr sinnvoll. Eine bewährte Standardtherapie wäre, wenn Sie z.B. einen Hub Östradiol-Gel (wird auf die Haut aufgetragen und muss nicht über die Leber in den Stoffwechsel übergehen) vor dem Schlafengehen auftragen. Dieses Gel enthält das körpereigene, bioidentische Östrogen, welches die Eierstöcke zuvor gebildet haben. Über die Anzahl der Hübe aus dem Dosierspender kann ggf. auch die Hormondosis, je nach Ihrem Bedarf bzw. Ihren Symptomen, abgestimmt werden. Damit, bei vorhandener Gebärmutter, die Schleimhaut nicht übermäßig wächst, sollte in der 2. Zyklushälfte (d. h. in den letzten zwei Wochen des jeweiligen Behandlungszyklus, ca. 12-14 Tage pro Monat) dazu eine Kapsel mit 200 mg Progesteron eingenommen werden.
6. Januar 2020
Wenn Sie Ihre Gebärmutter noch haben, so sehen die Leitlinien vor, von vorneherein Progesteron (10–12 Tagen pro Behandlungsmonat) mit anzuwenden. Früher hatte man eine alleinige, niedrig dosierte alleinige Anwendung von Östrogenen über ca. 8-12 Wochen diskutiert; aber danach sollte bei Frauen mit vorhandener Gebärmutter dann Progesteron verabreicht werden. Lassen Sie sich ggf. von Ihrem Facharzt bzw. Hausarzt die Kapseln verschreiben.
5. Januar 2020
In Ihrer Altersgruppe sind die Eierstöcke erfahrungsgemäß völlig erloschen, sodass sich eine, selbst geringe Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum nicht erklärt. Wegen Ihrer Symptome könnten Sie, eingedenk Ihrer familiären Vorbelastung, z.B. über die Nahrung Pflanzenöstrogene aufnehmen, z.B. Soja-Produkte, Brokkoli etc; mindestens 1 L grünen Tee pro Tag. Es gibt natürlich auch in der Apotheke entsprechende Extrakte, welche Phytoöstrogene enthalten. Die Applikation von östriolhaltigen Scheidenzäpfchen, welche vorwiegend lokal wirken und die Durchblutung des Blasenbodens verbessern, hat sich ebenfalls bewährt. Zur Verbesserung des Schlafes können ggf. standardisierte Baldrian-Extrakte hilfreich sein.
4. Januar 2020
Leider war das keine gute Idee, die Hormone wegzulassen, wie Sie nun erfahren haben. Die Leitlinien der Fachgesellschaften sehen keine zeitliche Begrenzung vor, sagen aber auch, dass nach 60 grundsätzlich nicht wieder begonnen werden soll und eine Risiko-Nutzen-Analyse vorgenommen werden muss. Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt, er soll Risikofaktoren wie z.B. erhöhte Blutfette, Blutdruckerhöhungen etc. ausschließen. Abhängig davon könnten Sie dann gemeinsam über eine Therapie entscheiden. Es kommt leider immer wieder vor, dass alte Studien, welche auch alte Varianten der Hormonersatztherapie einschließen, wieder "aufgewärmt" werden, um fälschlicherweise vor der Hormonersatztherapie zu warnen!
3. Januar 2020
Die Fachgesellschaften empfehlen einen "frühen" Beginn mit Hormonen zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden, bevor die Eierstöcke die Funktion völlig einstellen. Dadurch wird das Nutzen-Risiko-Verhältnis verbessert. Allerdings verbessert eine solche Therapie (wie z.B. mit Tabletten mit Östradiol und Dydrogesteron) nicht die Fertilität und in Ihrer Altersgruppe liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie spontan schwanger werden im Allgemeinen bei unter 3%. Die große Mehrheit solcher späten Schwangerschaften endet zudem in einer Fehlgeburt bzw. hat ein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen! - In Ihrer Altersgruppe besteht eine reelle Chance zu einer Schwangerschaft nur, wenn Sie ein Spenderei bekommen. Dies ist allerdings in Deutschland, z.B. im Gegensatz zu Spanien und anderen europäischen Ländern, verboten.
2. Januar 2020
Wenn Sie erst 40 sind, ist es unwahrscheinlich, dass Sie trotz vorausgegangener operativer Entfernung der Gebärmutter schon in den Wechseljahren sind. Sie können die Progesteron-Kapseln auch abends in die Scheide einlegen; das kann ggf. die Nebenwirkungen reduzieren. Es wäre auch gut, wenn die Eierstocksfunktion durch Hormonteste eingeschätzt werden würde. So wäre die Therapie besser abzustimmen.
18. Dezember 2019
In Ihrer Altersgruppe ist es eher unwahrscheinlich, dass die Eierstöcke mit Ihrer Funktion schon wesentlich nachlassen. Die Frage ist häufiger, ob noch ein Eisprung erfolgt und evtl. noch eine Schwangerschaft eintreten kann. Deshalb wäre es am besten, um den 21. Zyklustag Progesteron, Östradiol, FSH und LH zu kontrollieren. Wenn man die Eierstockfunktion noch besser beurteilen will, sollte das AMH (sog. „Anti-Müller-Hormon“; Marker für die Eierstockfunktion) mit bestimmt werden.
18. Dezember 2019
Die Yamswurzel enthält nur Vorlaufsubstanzen zum Progesteron, welche der Körper in dieser Form nicht zu Progesteron umbaut. Somit wird dies wohl keinen Einfluss auf die von Ihnen beschriebenen Symptome haben. Typischerweise werden diese gut durch eine Östrogen-Anwendung beeinflusst; bewährt hat sich die Anwendung eines Hubes Östradiol-Gels zum Einreiben vor dem Schlafengehen. Wenn Sie noch eine Gebärmutter haben, brauchen Sie zum Schutz der Gebärmutterschleimhaut auch Progesteron-Kapseln. Bitte klären Sie dies vor Ort mit Ihrem Frauenarzt ab.
11. Dezember 2019
Die Empfehlungen der Fachgesellschaften sowie die Fach- und Gebrauchsinformationen der jeweiligen Präparate sehen keine zeitliche Begrenzung der HRT vor, aber eine jährliche Risikoabwägung z.B. bei der Krebsvorsorge. Aufgrund großer Studien weiß man, dass die transdermale Anwendung vom körpereigenen, bioidentischem Estradiol, also die Anwendung über die Haut zum Beispiel als Gel, sich durch weniger Risiken und Nebenwirkungen als orale Präparate auszeichnet. So erhöhen transdermale Östrogene das Thrombose-Risiko offenbar nicht. Zum Schutz der Gebärmutterschleimhaut sollte zusätzlich auch das bioidentische Progesteron eingenommen werden. Da Sie ein Jahr keine Blutung mehr hatten, wäre erstmal eine Einnahme von einer Kapsel Progesteron täglich über 10 Tage sinnvoll. Falls nachfolgend eine (leichte) Menstruation eintritt, hieße das, dass durch Eigenproduktion die Gebärmutterschleimhaut noch etwas aufgebaut war. In jedem Falle wäre danach die Anwendung von z.B. 1 Hub Östradiol-Gel vor dem Schlafengehen möglich und immer parallel dazu die Progesteron-Kapsel. Unabhängig davon empfehle ich, dass Sie die Knochendichte und das Vitamin D messen lassen.
11. Dezember 2019
Ihre Symptome sind eindeutig den Wechseljahren zuzuschreiben! Ca. 90 % der Frauen haben die letzte Periode mit 53. Sie sind jünger und bei Ihnen ist noch mit einer wechselnden Restaktivität Ihrer Eierstöcke zu rechnen. Es wäre gut, wenn diese mithilfe eines Hormonstatus eingeschätzt werden würde. Die Anwendung von Progesteron-Kapseln über eine gewisse Zeit ist eine sinnvolle Maßnahme, aber es muss, besonders aufgrund Ihrer Symptome entschieden werden, ob Sie auch Östrogen brauchen. Dabei hat sich die Anwendung eines Gels vor dem Schlafengehen bewährt, welches das körpereigene, bioidentische Östradiol enthält. - Also halten Sie mit Ihrer Frauenärztin nochmals Rücksprache.
10. Dezember 2019
Aufgrund Ihres Alters dürften die Eierstöcke weitgehend erloschen sein! Bei über 90 % ist die letzte spontane Blutung mit 53. - Wenn die Pille schon lange eingenommen wird und es bestehen keine Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhte Blutfette, kann die Pille "großzügig" eingenommen werden. Aber man darf nicht vergessen, dass mit dem zunehmendem Alter das Thrombose-Risiko steigt und die Pille begünstigt dies. Deshalb wäre zu erwägen, auf ein sogenanntes kombiniertes Östrogen-Gestagen-Präparat speziell für die Wechseljahre überzugehen, z.B. mit 1 mg Estradiolvalerat und 2 mg Dienogest. Estradiol ist das natürliche Östrogen der Frau, das während der fruchtbaren Jahre in den Eierstöcken produziert wird. Solche Präparate können gegebenenfalls auch den Eisprung unterdrücken. Ein solches Präparat ist allerdings offiziell nicht zur Verhütung zugelassen, was praktisch aber keine Rolle spielt!
9. Dezember 2019
Das Pflaster enthält das Östradiol, was die Eierstöcke produziert haben; es scheint mir für Ihr Alter relativ niedrig dosiert zu sein. Als bioidentisches Präparat hat sich sehr Östradiol-Dosiergel bewährt, was abends vor dem Schlafengehen auf die Haut aufgetragen wird. Es kann individuell dosiert werden und die Anwendungsform fördert u.a. den Tiefschlaf. Bei Ihnen sollte die Knochendichte und Vitamin D gemessen sein!
8. Dezember 2019
Es hat sich nach meinen Erfahrungen bewährt, über die Nahrung regelmäßig Pflanzenöstrogene aufzunehmen, dazu gehören Soja-Produkte, Brokkoli, Mung-Bohnen u.a. Auch empfehle ich Ihnen, mindestens 1 Liter grünen Tee pro Tag zu trinken. Die amerikanische Fachgesellschaft empfiehlt die morgendliche Einnahme von 10 mg Paroxetin; es handelt sich um eine geringe Menge eines Anti-Depressivums. Bei Trend zu hohem Blutdruck hat sich auch Clonidin bewährt. In Ihrem Falle sollte die Knochendichte und das Vitamin D kontrolliert sein
8. Dezember 2019
Die beste, den Schlaf fördernde Therapie für die Wechseljahre ist die Anwendung von Östradiol-Dosiergel, was vor dem Schlafen aufgetragen wird und die zusätzliche Einnahme einer Progesteron-Kapsel. Es handelt sich dabei um körpereigene, bioidentische Hormone!
29. November 2019
Die unterschiedlichen Symptome zeigen, dass Ihr Vegetativum noch nicht stabilisiert ist, was innerhalb der kurzen Zeit der Therapie auch kein Wunder ist! Bleiben Sie auf jeden Fall bei der Dosierung! Es hat sich nach meiner Erfahrung bewährt, das Gel vor dem Schlafengehen aufzutragen. Wurde denn Ihre Schilddrüsenfunktion kontrolliert? In Ihrer Altersgruppe sollten auch Vitamin D und die Knochendichte gemessen sein!
21. November 2019
Nachdem Ihre Periode schon lange ausgeblieben ist, könnten Sie bereits aufgrund der Wechseljahre in einen starken Östrogen-Mangel geraten sein. Die Symptome variieren von Frau zu Frau, sodass durchaus Gelenkprobleme oder Stimmungsschwankungen im Vordergrund stehen können. Pflanzenöstrogene helfen eventuell bei leichten Hitzewallungen, welche Sie ja wohl kaum haben. Um Gelenkfunktion und die Knochenmasse als auch Knochenfeinstruktur zu bewahren, d.h. auch für eine Osteoporoseprophylaxe, braucht es das körpereigene, bioidentische Estradiol, was Ihre Eierstöcke selbst mindestens 35 Jahre gebildet haben! Ich empfehle sehr gern die Estradiol-Anwendung über die Haut als Gel. Üblicherweise wird ein Hub des Estradiol-Dosiergels vor dem Schlafengehen aufgetragen und damit die Gebärmutterschleimhaut sich nicht aufbaut, wird dazu eine Kapsel mit 100 mg Progesteron täglich eingenommen.
20. November 2019
Eigentlich kann jeder Arzt und natürlich erst recht jeder Frauenarzt, jede Frauenärztin bioidentische Hormone verordnen, für die Wechseljahressituation sind dies ja das Östrogen Estradiol und – bei Frauen mit vorhandener Gebärmutter – das Gelbkörperhormon Progesteron. Hatten Sie denn nachgefragt? Es gibt ja ein Östradiol-Dosiergel und Progesteron-Kapseln. Rufen Sie doch einfach in der Praxis an, Sie möchten eine entsprechende Verordnung. Erkundigen Sie sich vorher in der Apotheke, wie die Präparate heißen, da ich keine Empfehlung geben darf. Das Gel wird vor dem Schlafengehen aufgetragen; meist ist ein Hub ausreichend und die Progesteron-Kapsel wird auch abends eingenommen. Beide Hormone begünstigen die Schlafqualität. Bei Scheidentrockenheit können zusätzlich Östriol-Scheidenzäpfchen angewendet werden. Die Libido ist nicht ausschließlich hormonabhängig, aber die Erfahrung zeigt, dass eine stabile Hormonlage sie begünstigt.
19. November 2019
Sie sind mit 53 Jahren in einem Alter, in dem üblicherweise die Eierstockfunktion erlischt. Aufgrund der beidseitigen Eierstockentfernung ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie einen mehr oder weniger kompletten Östrogenmangel aufweisen. Dies ist für verschiedene Organsysteme, zum Beispiel das Knochengewebe, ungünstig. Die Anwendung einer geringen Dosis von Estradiol über die Haut, zum Beispiel ein Hub Estradiol-Gel vor dem Schlafengehen, ist aus meiner Sicht sehr sinnvoll. Estradiol kann den Tiefschlaf fördern, einer Osteoporose vorbeugen und ist nach meinen Erfahrungen sehr verträglich. Die Therapie wird von den Fachgesellschaften empfohlen!
18. November 2019
Ich nehme an, bei Ihnen liegt eine funktionelle Störung der Eierstockfunktion vor. Schwankt Ihr Gewicht sehr?! Haben Sie Stress?! Bei vorzeitiger Insuffizienz der Eierstockfunktion sollte nach den Leitlinien verschiedener Gesellschaften ein Hormonersatz erfolgen. Natürlich kann dies mit den bioidentischen Hormonen Estradiol und Progesteron erfolgen. Laut Leitlinien der amerikanischen Gesellschaft sollten in solchen Fällen transdermales Estradiol in höherer Dosierung, z.B. ein Pflaster, das täglich 100 µg Estradiol freisetzt, und ein Gestagen zum Endometriumschutz (z.B. 200 mg Progesteron täglich abends oral an mindestens 12 Tagen je Monat) verordnet werden. Es handelt sich um körpereigene, bioidentische Hormone! Ihre Knochendichte und der Vitamin-D-Spiegel sollten gemessen sein!
17. November 2019
Wenn Sie kein Östradiol, z.B. als Gel, mehr anwenden, kann dies nachteilige Effekte auf verschiedene Organe, wie zum Beispiel das Knochengewebe, haben. Obwohl die Libido nicht ausschließlich hormonabhängig ist, spielt eine ausreichende Versorgung mit Östrogen eine Rolle. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, ein Gel mit Testosteron zu verordnen. Unabhängig davon sollte Ihre Knochendichte dokumentiert sein und Sie sollten z.B. 2000 E Vitamin D pro Tag einnehmen!
2. November 2019
Es ist bekannt, dass das "künstliche" Östrogen in der Pille die Migräne fördert. Es war leider keine gute Idee, die Pille nach einer Pause wieder einzunehmen, zumal die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen zunimmt, u.a. das Thrombose-Risiko. Präparate für die Wechseljahre enthalten üblicherweise das körpereigene, bioidentische Östradiol, was die Eierstöcke selbst über 35 Jahre gebildet haben und was sie in den Wechseljahren immer weniger tun. Durch die Anwendung geringer Mengen kommt es erfahrungsgemäß eben meist nicht mehr zu Migräne-Attacken! Insofern wäre es sinnvoll gewesen und ist es jetzt, ein solches Präparat für die Wechseljahre einzusetzen. Mir hat sich eine Kombination von 1 mg Östradiol und (als Progesteron-Abkömmling) 2 mg Dienogest bewährt, was durchgehend, am besten zum Abendbrot, eingenommen wird. Sollte es mal zu einer Durchbruchsblutung kommen, weil noch eine Restaktivität der Eierstöcke vorhanden ist, werden 4 Tage Pause gemacht. Die Minipille ist insofern nicht günstig, da Ihre Eierstöcke noch stark wechselnde Mengen an Östrogen bilden, sodass sich die Gebärmutterschleimhaut immer wieder aufbauen kann.
29. Oktober 2019
Es ist in keinem Falle gut, die HRT an- und wieder abzusetzen! Nach mehrwöchiger Pause muss sich der Körper jedesmal erneut auf die Hormonanwendung einstellen; zu nennen wäre als erstes das Gerinnungssystem. Leider verunsichern immer wieder Studienergebnisse sowohl Ärzte als auch vorwiegend Patientinnen, was das Brustkrebsrisiko und andere Risiken anbelangt. Die letzte Veröffentlichung wertet verhältnismäßig alte Studien aus und hat einige wichtige Ergebnisse, insbesondere mit niedrig dosierter transdermaler Hormonanwendung in Kombination mit mikronisiertem Progesteron, nur unvollständig eingeschlossen! Die Gesamtaussage dieser Zusammenschau von Beobachtungsstudien war, dass eine HRT über 5 Jahre im Alter zwischen 50 und 69 Jahren, also im Zeitraum von insgesamt 20 Jahren, bei einer von 50 Frauen (Östrogen-Gestagen-Kombination) bis einer von 200 Frauen (Östrogene allein) mit einer zusätzlichen Brustkrebsdiagnose einhergeht. Wer sich Sorgen wegen Brustkrebs macht, sollte in erster Linie die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Die geben eine ziemlich große Sicherheit, dass sich kein Brustkrebs entwickelt. In Ihrem Falle scheint der Nutzen höher als Nachteile zu sein, weil es Ihnen ohne Hormone schlecht geht. Bisher wenden Sie auch eine "Standarddosis" an, welche sich in der Praxis über Jahrzehnte bewährt hat. Allerdings sollte das Östradiol-Gel vor dem Schlafen aufgetragen werden, weil es nach meinen ärztlichen Erfahrungen so den Tiefschlaf fördert. Neben den Hormonen könnten Sie über die Nahrung Pflanzenöstrogene aufnehmen, welche in Soja, Brokkoli etc. vorhanden sind. Auch enthält grüner Tee reichlich Antioxydantien etc. - Die Nordamerikanische Menopause Gesellschaft empfiehlt, dass bei besonders schweren Beschwerden z.B. 10 mg Paroxetin morgens eingenommen werden kann, was eine geringe Dosis eines Antidepressivums darstellt.
8. Oktober 2019
Ihre Symptome deuten altersentsprechend auf die Wechseljahre. Da Sie offenbar noch spontane Blutungen haben, sollten Sie mit Ihrem Frauenarzt vor Ort absprechen, ob für Sie zunächst nur eine Kapsel mit 200 mg Progesteron täglich über 12–14 Tage in der zweiten Zyklushälfte ausreichend ist oder ob Sie bereits durchgehend Östradiol-Gel anwenden sollten, begleitet von einer Kapsel Progesteron an 12–14 Tagen in der zweiten Zyklushälfte. Die Hormonbehandlung hat einen günstigen Effekt auf Wechseljahressymptome.
15. September 2019
In Ihrer Altersgruppe habe ich gute Erfahrungen mit einem sogenannten Kombipräparat für die Wechseljahre gemacht. Es enthält (nur) 1 mg Östradiolvalerat und 2 mg Dienogest. Hiervon sind zum Abendbrot 1 Dragee über 24 Tage einzunehmen; dann 4 Tage Pause, in der es meist zu einer leichten Blutung kommt. Wenn diese Blutungen - meist nach 2- bis 3-monatiger Anwendung ganz schwach sind, kann das Präpärat durchgehend, d.h. ohne Pause, eingenommen werden. Lassen Sie zum Winter Vitamin D und Ihre Knochendichte messen! Wenn sich Ihre Unruhe nicht bessert und von Ängsten, Sorgen und Befürchtungen begleitet wird, sollten Sie sich um eine speziell darauf ausgerichtete Gesprächstherapie bemühen.
12. September 2019
Die Wechseljahre können mit Blutdruckschwankungen einhergehen, d.h. mal hoch, mal niedrig. Insofern ist ein dauerhafter niedriger Blutdruck außergewöhnlich. Sie sollten dies mit dem Hausarzt abklären! Ohne Angst machen zu wollen, die Wahrscheinlichkeit, ab 50 ein Vorhofflimmern des Herzens zu entwickeln, ist relativ hoch. Es sollte auch ein EKG gemacht werden. Unabhängig davon hat sich nach meiner Erfahrung das Trinken von grünem Tee, z.B. mindestens 1 Liter über den Tag hinweg, bewährt; er enthält u.a. auch sogenannte Pflanzenöstrogene, welche die Symptome abschwächen können, regt den Stoffwechsel und den Kreislauf an.
5. September 2019
Natürlich sind das typische Symptome der Wechseljahre! Sie könnten sofort mit einer Hormonersatzbehandlung beginnen. Lassen Sie sich Östradiol-Gel aufschreiben und Weichkapseln mit 200 mg Progesteron. Tragen Sie vor dem Schlafengehen einen Hub Gel auf; nach 12 Tagen nehmen Sie zusätzlich dann über weitere 12 Tage täglich abends eine Progesteron-Kapsel. Danach sollte Ihre Menstruation wie gewohnt kommen und Sie wenden das Schema weiter an. Alles Gute!
4. September 2019
In Ihrer Altersgruppe kommen gehäuft so genannte Follikelpersistenzen vor; aber diese sollten durch eine Gestagen-Pille unterdrückt werden. Vielleicht wäre es besser, Sie würden Progesteron-Kapseln mit 200 mg durchgehend anstelle der Pille anwenden. Progesteron-Creme dürfte nicht viel bzw. gar nichts bringen, da das Hormon kaum durch die Haut geht. Bei Wassereinlagerungen setze ich auch gern ein Arzneimittel mit Spironolakton durchaus als Dauertherapie ein, was sanft entwässert und eine geringe Progesteron-ähnliche Wirkung hat.
4. September 2019
Obwohl die Leitlinien für Ärzte eine Hormontherapie zeitlich nicht begrenzen, wird aber ebenso empfohlen, nach einer längeren Pause jenseits 60 Jahren - und bei Ihnen sind das ja schon 2 Jahre - nicht wieder mit einer systemischen Anwendung der Hormone zu beginnen. Allerdings können Sie ohne weiteres 2-3 x wöchentlich Östrogen-haltige Scheidenzäpfchen einführen. Unabhängig davon sollten Sie ab Herbst 2000 E Vitamin D bis zum Frühsommer einnehmen!
3. September 2019
Die Leitlinien sehen vor, dass belastende Menopause-Beschwerden in der Regel bis zum Alter von etwa 60 Jahren einsetzen und mit einer HRT behandelt werden können. Ein HRT-Beginn bis zum Alter von 60 Jahren ist also üblich. Allerdings müssen Risikofaktoren zuvor abgeklärt sein. Häufiger Grund für einen späteren Einstieg ist eine Osteoporose. Auch bei Ihnen sollte die Knochendichte gemessen sein!? Grundsätzlich ist es besser, bereits in den frühen Wechseljahren bei z.B. Zyklusstörungen mit einer Hormongabe zu beginnen, da damit einer Organalterung bei Minimierung von Nebenwirkungen besser entgegengewirkt werden kann. Ich empfehle, möglichst nicht zu warten, bis die Eierstöcke völlig erloschen sind!
3. September 2019
Alle die von Ihnen aufgezählten Symptome sprechen für Östrogen-Mangel in bzw. nach den Wechseljahren. Ja, Sie könnten durchaus noch eine niedrig dosierte HRT vornehmen, z.B. mit Östradiol-Gel (1 Hub) vor dem Schlafengehen. Da die Gebärmutter noch vorhanden ist, brauchen Sie auch Progesteron. Hier können 100 mg täglich oral ausreichen. Beraten Sie sich mit Ihrer Frauenärztin. In jedem Falle sollten Sie regelmäßig Östriol-Scheidenzäpfchen anwenden. Wichtig ist, dass durch eine Knochendichtemessung eine Osteoporose ausgeschlossen ist!
30. August 2019
Dieses Schema ist außergewöhnlich! Eher 24 Tage Hormone, dann 4 Tage Pause. Sie könnten aber durchaus versuchen, die Hormone parallel ohne Pause anzuwenden. Dann geht es Ihnen möglicherweise auch psychisch besser. Falls dann eine Schmierblutung auftritt, welche nicht innerhalb einer Woche zum Stehen kommt, 4 Tage pausieren.
29. August 2019
Das tut mir leid, dass Sie so früh von den Wechseljahren betroffen sind! Häufig bleibt die Ursache im Dunkeln, aber bei Ihnen vermute ich eine Immunreaktion, welche auch die Schilddrüse betrifft. Auch der Zusammenhang mit dem Auftreten nach dem 2. Kind spricht dafür. Es gibt mehrere Arten der Hormonersatztherapie, wobei die körpereigenen, bioidentischen Hormone Progesteron und Östradiol-Gel sich bewährt haben. Da Sie aber auch ein Burn-out hatten etc., würde ich, damit Sie sehr schnell in eine stabile hormonelle Lage kommen, welche Ihrem Alter entspricht, zur Einnahme eines Kombinationspräparats raten, welches 1 mg Östradiol und 2 mg Dienogest enthält. Dazu brauchen Sie kein "grünes Licht" vom Kardiologen! Wenn die Schilddrüsen-Antikörper positiv sind, so habe ich gute Erfahrungen mit der zusätzlichen nüchternen Einnahme von 200 µg Selen zum L-Thyroxin gemacht. Der TSH-Wert sollte um 1,5 liegen! Es sollte eine Knochendichtemessung erfolgen und ich empfehle die tägliche Einnahme von 2000 E Vitamin D; Anfang Dezember wäre dann der Vitamin-D-Spiegel zu kontrollieren; er sollte um 30 liegen!
28. August 2019
Ohne Ihnen Angst machen zu wollen, aber die Symptome können wohl leider schlimmer werden und im Einzelfall kann nicht klar gesagt werden, wie lange diese andauern. Probleme mit Knochen und Gelenken werden eher nicht spontan besser, können sich jedoch insbesondere durch Östrogene bessern. Ich halte nichts vom „Aussitzen“. Sie hatten ja sehr lange Zeit eine Pille eingenommen und offenbar ging es Ihnen dabei gut. Mit der Pille haben Sie "künstliche" Hormone eingenommen. Der Spray enthält das körpereigene, bioidentische Estradiol und die Kapsel das ebenso bioidentische Progesteron; beide Hormone haben Ihre Eierstöcke früher selbst gebildet, wenn sie nicht durch die Pille in ihrer Arbeit unterdrückt waren. Allerdings muss ich sagen, dass ich eher das Östradiol-Gel verordne, was seit circa 20 Jahren zur Standardtherapie gehört, aber natürlich den gleichen Inhaltsstoff Estradiol hat. Also kurzum, ich würde Ihnen zur Anwendung der Hormone raten. Die meisten Frauen sind mit den Wechseljahren erst in einem Alter von etwa 60 Jahren durch!
27. August 2019
Das tut mir leid, dass Sie in diese Situation gekommen sind! Hatten Sie denn irgendwelche tiefgreifenden Belastungen? Ist die Schilddrüsenfunktion untersucht und in Ordnung? Sie könnten durchaus ein Hormonpräparat mit Östrogen und Gestagen zur Zykluskontrolle einnehmen; dann sieht man ja, ob die Situation sich bessert! Haben Sie eine Kopie des Hormonstatus?
24. August 2019
Sie haben durchaus Recht; in Ihrer Altersgruppe sind die Wechseljahre vorüber. Allerdings hat sich der Stoffwechsel geändert, sodass unter anderem das Bauchfett zunehmen kann. Ähnliche Beschwerden wie die Wechseljahre kann das so genannte metabolische Syndrom hervorrufen bzw. ein beginnender Diabetes; oft verbunden mit Bluthochdruck. Dadurch können auch chronische Scheidenentzündungen begünstigt werden, die zum Ausfluss führen. Sie sollten sich einmal beim Hausarzt vorstellen und zum anderen beim Frauenarzt; es ist wichtig, dass der Ausfluss behandelt wird!
18. August 2019
Bei Ihnen stehen offenbar seit längerem psychische und nicht gynäkologische Probleme im Vordergrund. Hier sollten Sie gezielte Hilfe suchen, zum Beispiel eine Gesprächstherapie. Die Hormonspirale finde ich grundsätzlich gut. In der Tat könnten die Wechseljahre bei Ihnen schon relativ früh eingetreten sein, aber das sollte durch eine Hormonanalyse diagnostiziert werden. So sollten FSH, Östradiol und eventuell AMH bestimmt werden. Prinzipiell ist die Behandlung mit körpereigenem Hormon in den Wechseljahren günstig, aber offensichtlich hilft Ihnen dies derzeit nicht angemessen. Abhängig vom Hormonstatus kann eventuell zusätzlich Östradiol angezeigt sein, nach meiner Empfehlung am besten in Form eines Gels, das auf Schultern und Arme aufgetragen wird.
16. August 2019
Sie fragen nach den Dosierempfehlungen für Östrogene zur Behandlung von Beschwerden in den Wechseljahren. Diese unterscheiden sich, je nachdem ob das Östrogen als Tablette geschluckt oder als Pflaster oder Gel über die Haut verabreicht wird. Ich empfehle Östradiol-Dosiergel. Ein Hub, bei starken Beschwerden besser 2 Hübe Östradiol-Gel, sollten, wie in der Packungsbeilage empfohlen, auf Schultern und Arme aufgetragen werden. Bei vorhandener Gebärmutter ist zusätzlich ein Gelbkörperhormon anzuwenden, zum Beispiel 200 mg Progesteron täglich oral, an mindestens 12 Tagen je Monat zum Schutz der Gebärmutterschleimhaut vor östrogenbedingten Wucherungen.
15. August 2019
Während bei jüngeren Frauen so genannte funktionelle Eierstockzysten häufig vorkommen, auch Beschwerden machen können und sich in der Regel von allein wieder zurückbilden, ist dies in Ihrem Alter ungewöhnlicher. Vermutlich hat sich die Zyste über einen längeren Zeitraum entwickelt, sodass akute Probleme nicht zu befürchten sind. Insofern wäre auf den OP-Termin zu warten, wenn es nicht früher geht. Insgesamt deutet zunächst nichts auf eine bösartige Erkrankung. Allerdings können Zysten auch über die Scheide punktiert werden, sodass die Flüssigkeit abgesaugt wird; darin können dann die enthaltenen Zellen untersucht werden. Allerdings muss das vor Ort entschieden werden; aus der Ferne ist die Gesamtsituation nicht präzise einzuschätzen. Ich wünsche Ihnen alles Gute!
13. August 2019
Es kann durchaus passieren, dass es nach einer längeren Pause mal wieder zu einer Blutung kommt, weil in den Eierstöcken von kleinen Eibläschen noch Östrogene gebildet werden, die die Gebärmutterschleimhaut stimulieren. Bei Ihnen wurde bereits abgeklärt, dass keine auffälligen Befunde an der Gebärmutter vorliegen. Solche "sitzengebliebenen" Eibläschen sind nicht vollwertig, sodass bei Ihnen zwei Jahre nach der Menopause mit keiner Schwangerschaft mehr zu rechnen ist. Maßnahmen zur Verhütung einer Schwangerschaft sind deshalb nicht mehr notwendig.
7. August 2019
Da Sie eine kräftige Person sind, könnte es durchaus sein, dass Sie etwas mehr Hormone brauchen. Das Östradiol-Gel sollte am besten abends vor dem Schlafengehen aufgetragen werden. Ich würde allerdings zunächst bei einem Hub bleiben! Dagegen können Sie erstmal die Dosis des Progesterons erhöhen; es gibt 200 mg Kapseln, am besten ca. 2 Stunden vor dem Schlafengehen! In Ihrer Altersgruppe ist üblicherweise eine Hyperprolaktinämie nicht mehr behandlungsbedürftig, es sei denn die Brust wird feucht oder der Prolaktin-Wert ist extrem hoch, d.h. über 100 ng/ml.
1. August 2019
Nicht unbedingt zur exakt gleichen Uhrzeit, sondern ungefähr. Sie können beispielsweise das Gel vor dem Schlafengehen auftragen und die Kapseln zum oder nach dem Abendbrot einnehmen. Im Falle einer vaginalen Applikation bietet sich dann für die Kapseln ebenfalls die Anwendung vor dem Schlafengehen an. Andere Frauen wenden das Gel morgens nach dem Duschen an und nehmen die Kapsel abends vor dem Schlafengehen. Ob das dann um 21 oder 23 Uhr ist spielt keine große Rolle, wenn man sich z.B. für eine abendliche Anwendung entscheidet. Plus minus ein paar Stunden sind in Ordnung, gleiches gilt für eine morgendliche Anwendung. In den Wechseljahren sollten Sie zudem regelmäßig Ihre Knochendichte überprüfen lassen.
30. Juli 2019
Ihre Symptome sind typisch für die Wechseljahre; insofern ist die Einnahme von Östradiol und einem Gestagen durchaus richtig! Ich nehme an, Sie nehmen das Präp ohne Pause, kontinuierlich!? Erfahrungsgemäß kann es durchaus 3 Monate dauern, bis die Symptome deutlich abgeschwächt werden. Es wäre auch günstig, über Nahrung Pflanzenöstrogene aufzunehmen, welche z.B. in Soja, Brokkoli und grünen Tee vorhanden sind. Auch Wechselduschen oder Saunagänge können zur Besserung beitragen. Unabhängig davon, sollte Ihr Vit-D-Spiegel und die Knochendichte in Ihrer Altersgruppe kontrolliert sein!
21. Juli 2019
Nein, falls noch Beschwerden vorliegen, würde ich es nicht machen - es sei denn Sie haben Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhte Blutfette etc. - Vor Jahren gab es mal eine Empfehlung, dass die Hormonersatztherapie nur etwa 5 Jahre durchgeführt werden soll, aber diese wurde schon lange aufgehoben. Die Leitlinien der Fachgesellschaften sehen eine zeitliche Begrenzung der Therapie nicht vor, empfehlen allerdings jedes Jahr eine Nutzen-Risiko-Abwägung! Ist bei Ihnen die Knochendichte dokumentiert?!
17. Juli 2019
Leider ist es immer wieder zu beobachten, dass Frauen erst keine Hormone einnehmen (möchten) und dann kann es nicht schnell genug gehen, bis sich eine Wirkung zeigt. Es sollte jeweils eine Pille zum Abendbrot eingenommen werden. Die Erfahrungen zeigen, dass bei ca. 60 % innerhalb von 4 Wochen eine deutliche Besserung der Symptome eingetreten ist, nach 3 Monaten ist dies bei ca. 90 % zu beobachten. Also bitte Geduld! Sie könnten aber über die Nahrung auch zusätzlich Pflanzenöstrogene aufnehmen, z.B. in Form von Soja-Produkten u.a. Empfehlenswert ist es außerdem, 1 L grünen Tee pro Tag zu trinken.
16. Juli 2019
Eigentlich muss man bei unauffälligem Befund und in Ihrer Altersgruppe nicht alle 3 Monate eine Ultraschall-Untersuchung der Gebärmutter wiederholen. Die Messgenauigkeit ist bei wenigen mm durchaus etwas variabel und an den unterschiedlichen Stellen der Gebärmutter mag die Dicke der Schleimhaut auch variieren. Allgemein sollte nach den Wechseljahren eine Dicke von 4 mm nicht überschritten werden. Hinsichtlich Auffälligkeiten der Gebärmutterschleimhaut gilt, je niedriger desto besser. Insofern ist die gemessene Dicke von 2 mm absolut normal.
15. Juli 2019
Wenn Sie nicht wegen Brustkrebs eine Chemotherapie erhielten, rate ich Ihnen unbedingt zu einer Hormonersatztherapie, nicht nur wegen eines erhöhten Osteoporose-Risikos, sondern auch zum Beispiel wegen günstiger Wirkungen auf Gefäße, Hirn und andere Organsysteme. Leitlinien von Fachorganisationen in Deutschland und weltweit sind sich einig, dass bei früh einsetzender Menopause eine Behandlung mit Östrogenen sowie – wenn die Gebärmutter noch vorhanden ist – Progesteron zumindest bis zum üblichen Menopause-Alter, das sind etwa 51 Jahre, erfolgen sollte. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel ein Hub Estradiol-Gel und eine Kapsel Progesteron vor dem Schlafengehen. In jedem Falle sollte auch zeitnah Ihre Knochendichte dokumentiert werden.
12. Juli 2019
Durch die vollständige Entfernung der Gebärmutter samt Eierstöcken kommen Frauen automatisch in die Menopause. Da diese OP bei Ihnen vor 22 Jahren erfolgt ist, sollten Sie eigentlich schon aus den Wechseljahren heraus sein; insofern ist es unwahrscheinlich, dass die Beschwerden sich durch einen Hormonmangel erklären. Gibt es in der Familie Diabetes? Ist die Schilddrüsenfunktion kontrolliert? Machen Sie Sport? Waren Sie schon beim Hausarzt? Grundsätzlich sollte in Ihrer Altersgruppe laut Leitlinien der Fachgesellschaft keine Hormontherapie mehr aufgenommen werden, weil die Nebenwirkungen zunehmen! - Es spricht nichts dagegen, wenn Sie z.B. 2- bis 3-mal wöchentlich Östriol-haltige Scheidenzäpfchen anwenden. Auch könnten Sie über die Nahrung Pflanzenöstrogene aufnehmen, z.B. über Soja-Produkte, Brokkoli u.v.m. Versuchen Sie außerdem pro Tag mindestens 1 L grünen Tee zu trinken.
11. Juli 2019
Die Pille hat bisher die Wechseljahre kaschiert; nach dem Absetzen kommt es dann meist zu erheblichen Problemen. Ja, das kombinierte Hormonersatzpräparat mit Estradiol und Dienogest hat sich durchaus sehr bewährt! Vermutlich könnten Sie es durchgehend ohne Pause, am besten immer zum Abendbrot, einnehmen!
8. Juli 2019
Bei Ihrem sehr ausgewogenen Größen-Gewichts-Verhältnis sollten Sie mit einem Hub Östradiol-Gel, am besten vor dem Schlafengehen aufgetragen, auskommen. Es ist die von den Fachgesellschaften empfohlene Therapie. Das Präparat, welches Hormone aus Stuten-Urin enthält, verordne ich gar nicht mehr, weil es veraltet ist und nicht humanidentisch! Das im Gel enthaltene Östradiol ist dagegen bioidentisch, das heißt vom körpereigenen Östradiol nicht zu unterscheiden; Sie haben es mehr als 35 Jahre selbst produziert! Die Erfahrung zeigt, dass die Umstellung von einer oralen auf eine transdermale Therapie immer wieder leichte Beschwerden mit sich bringen kann, weil über die Haut meist etwas weniger an Hormonen ankommt. Deshalb könnten Sie 1 bis 2 Hübe ausprobieren. Möglicherweise steckt auch etwas Anderes hinter Ihrer Symptomatik. Haben Sie z.Zt. (zusätzliche) Belastungen?! Ist Ihre Schilddrüsenfunktion kontrolliert? Wie sieht es aus mit Vitamin D und der Knochendichte? Machen Sie Sport?
2. Juli 2019
Ein Hub Gel ist eine verhältinismäßig geringe Dosierung, sodass eine "übermäßige" Wassereinlagerung sich dadurch kaum erklärt, zumal Sie ja 200 mg Progesteron anwenden. Ich würde das Gel in keinem Falle ganz absetzen, da ansonsten wieder mit Symptomen wie Hitzewallungen zu rechnen ist. Die Wirkung des Progesterons und vor allem eine Wasserausschwemmung wird z.B. durch die Einnahme von Spironolacton unterstützt. Fragen Sie Ihren Hausarzt oder Frauenarzt wg. einer Verordnung.
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8. Januar 2020
In den Wechseljahren, d.h. bei noch vorhandener sogenannter Restaktivität der Eierstöcke, kann dies sinnvoll sein, um festzustellen, wie groß diese Restaktivität ist. Davon kann Ihr behandelnder Arzt entscheiden, ob und welche Art der Hormonbehandlung sinnvoll ist. Zur weiteren Beurteilung wäre aber auch sinnvoll zu fragen, ob Sie bestimmte Risikofaktoren haben (Thrombosen, etc.). In Ihrer Altersgruppe sind die Eierstöcke typischerweise völlig erloschen und Hormonanalysen zur Bestimmung derer Restaktivität nicht mehr sinnvoll. Eine bewährte Standardtherapie wäre, wenn Sie z.B. einen Hub Östradiol-Gel (wird auf die Haut aufgetragen und muss nicht über die Leber in den Stoffwechsel übergehen) vor dem Schlafengehen auftragen. Dieses Gel enthält das körpereigene, bioidentische Östrogen, welches die Eierstöcke zuvor gebildet haben. Über die Anzahl der Hübe aus dem Dosierspender kann ggf. auch die Hormondosis, je nach Ihrem Bedarf bzw. Ihren Symptomen, abgestimmt werden. Damit, bei vorhandener Gebärmutter, die Schleimhaut nicht übermäßig wächst, sollte in der 2. Zyklushälfte (d. h. in den letzten zwei Wochen des jeweiligen Behandlungszyklus, ca. 12-14 Tage pro Monat) dazu eine Kapsel mit 200 mg Progesteron eingenommen werden.
6. Januar 2020
Wenn Sie Ihre Gebärmutter noch haben, so sehen die Leitlinien vor, von vorneherein Progesteron (10–12 Tagen pro Behandlungsmonat) mit anzuwenden. Früher hatte man eine alleinige, niedrig dosierte alleinige Anwendung von Östrogenen über ca. 8-12 Wochen diskutiert; aber danach sollte bei Frauen mit vorhandener Gebärmutter dann Progesteron verabreicht werden. Lassen Sie sich ggf. von Ihrem Facharzt bzw. Hausarzt die Kapseln verschreiben.
5. Januar 2020
In Ihrer Altersgruppe sind die Eierstöcke erfahrungsgemäß völlig erloschen, sodass sich eine, selbst geringe Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum nicht erklärt. Wegen Ihrer Symptome könnten Sie, eingedenk Ihrer familiären Vorbelastung, z.B. über die Nahrung Pflanzenöstrogene aufnehmen, z.B. Soja-Produkte, Brokkoli etc; mindestens 1 L grünen Tee pro Tag. Es gibt natürlich auch in der Apotheke entsprechende Extrakte, welche Phytoöstrogene enthalten. Die Applikation von östriolhaltigen Scheidenzäpfchen, welche vorwiegend lokal wirken und die Durchblutung des Blasenbodens verbessern, hat sich ebenfalls bewährt. Zur Verbesserung des Schlafes können ggf. standardisierte Baldrian-Extrakte hilfreich sein.
4. Januar 2020
Leider war das keine gute Idee, die Hormone wegzulassen, wie Sie nun erfahren haben. Die Leitlinien der Fachgesellschaften sehen keine zeitliche Begrenzung vor, sagen aber auch, dass nach 60 grundsätzlich nicht wieder begonnen werden soll und eine Risiko-Nutzen-Analyse vorgenommen werden muss. Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt, er soll Risikofaktoren wie z.B. erhöhte Blutfette, Blutdruckerhöhungen etc. ausschließen. Abhängig davon könnten Sie dann gemeinsam über eine Therapie entscheiden. Es kommt leider immer wieder vor, dass alte Studien, welche auch alte Varianten der Hormonersatztherapie einschließen, wieder "aufgewärmt" werden, um fälschlicherweise vor der Hormonersatztherapie zu warnen!
3. Januar 2020
Die Fachgesellschaften empfehlen einen "frühen" Beginn mit Hormonen zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden, bevor die Eierstöcke die Funktion völlig einstellen. Dadurch wird das Nutzen-Risiko-Verhältnis verbessert. Allerdings verbessert eine solche Therapie (wie z.B. mit Tabletten mit Östradiol und Dydrogesteron) nicht die Fertilität und in Ihrer Altersgruppe liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Sie spontan schwanger werden im Allgemeinen bei unter 3%. Die große Mehrheit solcher späten Schwangerschaften endet zudem in einer Fehlgeburt bzw. hat ein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen! - In Ihrer Altersgruppe besteht eine reelle Chance zu einer Schwangerschaft nur, wenn Sie ein Spenderei bekommen. Dies ist allerdings in Deutschland, z.B. im Gegensatz zu Spanien und anderen europäischen Ländern, verboten.
2. Januar 2020
Wenn Sie erst 40 sind, ist es unwahrscheinlich, dass Sie trotz vorausgegangener operativer Entfernung der Gebärmutter schon in den Wechseljahren sind. Sie können die Progesteron-Kapseln auch abends in die Scheide einlegen; das kann ggf. die Nebenwirkungen reduzieren. Es wäre auch gut, wenn die Eierstocksfunktion durch Hormonteste eingeschätzt werden würde. So wäre die Therapie besser abzustimmen.
18. Dezember 2019
In Ihrer Altersgruppe ist es eher unwahrscheinlich, dass die Eierstöcke mit Ihrer Funktion schon wesentlich nachlassen. Die Frage ist häufiger, ob noch ein Eisprung erfolgt und evtl. noch eine Schwangerschaft eintreten kann. Deshalb wäre es am besten, um den 21. Zyklustag Progesteron, Östradiol, FSH und LH zu kontrollieren. Wenn man die Eierstockfunktion noch besser beurteilen will, sollte das AMH (sog. „Anti-Müller-Hormon“; Marker für die Eierstockfunktion) mit bestimmt werden.
18. Dezember 2019
Die Yamswurzel enthält nur Vorlaufsubstanzen zum Progesteron, welche der Körper in dieser Form nicht zu Progesteron umbaut. Somit wird dies wohl keinen Einfluss auf die von Ihnen beschriebenen Symptome haben. Typischerweise werden diese gut durch eine Östrogen-Anwendung beeinflusst; bewährt hat sich die Anwendung eines Hubes Östradiol-Gels zum Einreiben vor dem Schlafengehen. Wenn Sie noch eine Gebärmutter haben, brauchen Sie zum Schutz der Gebärmutterschleimhaut auch Progesteron-Kapseln. Bitte klären Sie dies vor Ort mit Ihrem Frauenarzt ab.
11. Dezember 2019
Die Empfehlungen der Fachgesellschaften sowie die Fach- und Gebrauchsinformationen der jeweiligen Präparate sehen keine zeitliche Begrenzung der HRT vor, aber eine jährliche Risikoabwägung z.B. bei der Krebsvorsorge. Aufgrund großer Studien weiß man, dass die transdermale Anwendung vom körpereigenen, bioidentischem Estradiol, also die Anwendung über die Haut zum Beispiel als Gel, sich durch weniger Risiken und Nebenwirkungen als orale Präparate auszeichnet. So erhöhen transdermale Östrogene das Thrombose-Risiko offenbar nicht. Zum Schutz der Gebärmutterschleimhaut sollte zusätzlich auch das bioidentische Progesteron eingenommen werden. Da Sie ein Jahr keine Blutung mehr hatten, wäre erstmal eine Einnahme von einer Kapsel Progesteron täglich über 10 Tage sinnvoll. Falls nachfolgend eine (leichte) Menstruation eintritt, hieße das, dass durch Eigenproduktion die Gebärmutterschleimhaut noch etwas aufgebaut war. In jedem Falle wäre danach die Anwendung von z.B. 1 Hub Östradiol-Gel vor dem Schlafengehen möglich und immer parallel dazu die Progesteron-Kapsel. Unabhängig davon empfehle ich, dass Sie die Knochendichte und das Vitamin D messen lassen.
11. Dezember 2019
Ihre Symptome sind eindeutig den Wechseljahren zuzuschreiben! Ca. 90 % der Frauen haben die letzte Periode mit 53. Sie sind jünger und bei Ihnen ist noch mit einer wechselnden Restaktivität Ihrer Eierstöcke zu rechnen. Es wäre gut, wenn diese mithilfe eines Hormonstatus eingeschätzt werden würde. Die Anwendung von Progesteron-Kapseln über eine gewisse Zeit ist eine sinnvolle Maßnahme, aber es muss, besonders aufgrund Ihrer Symptome entschieden werden, ob Sie auch Östrogen brauchen. Dabei hat sich die Anwendung eines Gels vor dem Schlafengehen bewährt, welches das körpereigene, bioidentische Östradiol enthält. - Also halten Sie mit Ihrer Frauenärztin nochmals Rücksprache.
10. Dezember 2019
Aufgrund Ihres Alters dürften die Eierstöcke weitgehend erloschen sein! Bei über 90 % ist die letzte spontane Blutung mit 53. - Wenn die Pille schon lange eingenommen wird und es bestehen keine Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhte Blutfette, kann die Pille "großzügig" eingenommen werden. Aber man darf nicht vergessen, dass mit dem zunehmendem Alter das Thrombose-Risiko steigt und die Pille begünstigt dies. Deshalb wäre zu erwägen, auf ein sogenanntes kombiniertes Östrogen-Gestagen-Präparat speziell für die Wechseljahre überzugehen, z.B. mit 1 mg Estradiolvalerat und 2 mg Dienogest. Estradiol ist das natürliche Östrogen der Frau, das während der fruchtbaren Jahre in den Eierstöcken produziert wird. Solche Präparate können gegebenenfalls auch den Eisprung unterdrücken. Ein solches Präparat ist allerdings offiziell nicht zur Verhütung zugelassen, was praktisch aber keine Rolle spielt!
9. Dezember 2019
Das Pflaster enthält das Östradiol, was die Eierstöcke produziert haben; es scheint mir für Ihr Alter relativ niedrig dosiert zu sein. Als bioidentisches Präparat hat sich sehr Östradiol-Dosiergel bewährt, was abends vor dem Schlafengehen auf die Haut aufgetragen wird. Es kann individuell dosiert werden und die Anwendungsform fördert u.a. den Tiefschlaf. Bei Ihnen sollte die Knochendichte und Vitamin D gemessen sein!
8. Dezember 2019
Es hat sich nach meinen Erfahrungen bewährt, über die Nahrung regelmäßig Pflanzenöstrogene aufzunehmen, dazu gehören Soja-Produkte, Brokkoli, Mung-Bohnen u.a. Auch empfehle ich Ihnen, mindestens 1 Liter grünen Tee pro Tag zu trinken. Die amerikanische Fachgesellschaft empfiehlt die morgendliche Einnahme von 10 mg Paroxetin; es handelt sich um eine geringe Menge eines Anti-Depressivums. Bei Trend zu hohem Blutdruck hat sich auch Clonidin bewährt. In Ihrem Falle sollte die Knochendichte und das Vitamin D kontrolliert sein
8. Dezember 2019
Die beste, den Schlaf fördernde Therapie für die Wechseljahre ist die Anwendung von Östradiol-Dosiergel, was vor dem Schlafen aufgetragen wird und die zusätzliche Einnahme einer Progesteron-Kapsel. Es handelt sich dabei um körpereigene, bioidentische Hormone!
29. November 2019
Die unterschiedlichen Symptome zeigen, dass Ihr Vegetativum noch nicht stabilisiert ist, was innerhalb der kurzen Zeit der Therapie auch kein Wunder ist! Bleiben Sie auf jeden Fall bei der Dosierung! Es hat sich nach meiner Erfahrung bewährt, das Gel vor dem Schlafengehen aufzutragen. Wurde denn Ihre Schilddrüsenfunktion kontrolliert? In Ihrer Altersgruppe sollten auch Vitamin D und die Knochendichte gemessen sein!
21. November 2019
Nachdem Ihre Periode schon lange ausgeblieben ist, könnten Sie bereits aufgrund der Wechseljahre in einen starken Östrogen-Mangel geraten sein. Die Symptome variieren von Frau zu Frau, sodass durchaus Gelenkprobleme oder Stimmungsschwankungen im Vordergrund stehen können. Pflanzenöstrogene helfen eventuell bei leichten Hitzewallungen, welche Sie ja wohl kaum haben. Um Gelenkfunktion und die Knochenmasse als auch Knochenfeinstruktur zu bewahren, d.h. auch für eine Osteoporoseprophylaxe, braucht es das körpereigene, bioidentische Estradiol, was Ihre Eierstöcke selbst mindestens 35 Jahre gebildet haben! Ich empfehle sehr gern die Estradiol-Anwendung über die Haut als Gel. Üblicherweise wird ein Hub des Estradiol-Dosiergels vor dem Schlafengehen aufgetragen und damit die Gebärmutterschleimhaut sich nicht aufbaut, wird dazu eine Kapsel mit 100 mg Progesteron täglich eingenommen.
20. November 2019
Eigentlich kann jeder Arzt und natürlich erst recht jeder Frauenarzt, jede Frauenärztin bioidentische Hormone verordnen, für die Wechseljahressituation sind dies ja das Östrogen Estradiol und – bei Frauen mit vorhandener Gebärmutter – das Gelbkörperhormon Progesteron. Hatten Sie denn nachgefragt? Es gibt ja ein Östradiol-Dosiergel und Progesteron-Kapseln. Rufen Sie doch einfach in der Praxis an, Sie möchten eine entsprechende Verordnung. Erkundigen Sie sich vorher in der Apotheke, wie die Präparate heißen, da ich keine Empfehlung geben darf. Das Gel wird vor dem Schlafengehen aufgetragen; meist ist ein Hub ausreichend und die Progesteron-Kapsel wird auch abends eingenommen. Beide Hormone begünstigen die Schlafqualität. Bei Scheidentrockenheit können zusätzlich Östriol-Scheidenzäpfchen angewendet werden. Die Libido ist nicht ausschließlich hormonabhängig, aber die Erfahrung zeigt, dass eine stabile Hormonlage sie begünstigt.
19. November 2019
Sie sind mit 53 Jahren in einem Alter, in dem üblicherweise die Eierstockfunktion erlischt. Aufgrund der beidseitigen Eierstockentfernung ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie einen mehr oder weniger kompletten Östrogenmangel aufweisen. Dies ist für verschiedene Organsysteme, zum Beispiel das Knochengewebe, ungünstig. Die Anwendung einer geringen Dosis von Estradiol über die Haut, zum Beispiel ein Hub Estradiol-Gel vor dem Schlafengehen, ist aus meiner Sicht sehr sinnvoll. Estradiol kann den Tiefschlaf fördern, einer Osteoporose vorbeugen und ist nach meinen Erfahrungen sehr verträglich. Die Therapie wird von den Fachgesellschaften empfohlen!
18. November 2019
Ich nehme an, bei Ihnen liegt eine funktionelle Störung der Eierstockfunktion vor. Schwankt Ihr Gewicht sehr?! Haben Sie Stress?! Bei vorzeitiger Insuffizienz der Eierstockfunktion sollte nach den Leitlinien verschiedener Gesellschaften ein Hormonersatz erfolgen. Natürlich kann dies mit den bioidentischen Hormonen Estradiol und Progesteron erfolgen. Laut Leitlinien der amerikanischen Gesellschaft sollten in solchen Fällen transdermales Estradiol in höherer Dosierung, z.B. ein Pflaster, das täglich 100 µg Estradiol freisetzt, und ein Gestagen zum Endometriumschutz (z.B. 200 mg Progesteron täglich abends oral an mindestens 12 Tagen je Monat) verordnet werden. Es handelt sich um körpereigene, bioidentische Hormone! Ihre Knochendichte und der Vitamin-D-Spiegel sollten gemessen sein!
17. November 2019
Wenn Sie kein Östradiol, z.B. als Gel, mehr anwenden, kann dies nachteilige Effekte auf verschiedene Organe, wie zum Beispiel das Knochengewebe, haben. Obwohl die Libido nicht ausschließlich hormonabhängig ist, spielt eine ausreichende Versorgung mit Östrogen eine Rolle. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, ein Gel mit Testosteron zu verordnen. Unabhängig davon sollte Ihre Knochendichte dokumentiert sein und Sie sollten z.B. 2000 E Vitamin D pro Tag einnehmen!
2. November 2019
Es ist bekannt, dass das "künstliche" Östrogen in der Pille die Migräne fördert. Es war leider keine gute Idee, die Pille nach einer Pause wieder einzunehmen, zumal die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen zunimmt, u.a. das Thrombose-Risiko. Präparate für die Wechseljahre enthalten üblicherweise das körpereigene, bioidentische Östradiol, was die Eierstöcke selbst über 35 Jahre gebildet haben und was sie in den Wechseljahren immer weniger tun. Durch die Anwendung geringer Mengen kommt es erfahrungsgemäß eben meist nicht mehr zu Migräne-Attacken! Insofern wäre es sinnvoll gewesen und ist es jetzt, ein solches Präparat für die Wechseljahre einzusetzen. Mir hat sich eine Kombination von 1 mg Östradiol und (als Progesteron-Abkömmling) 2 mg Dienogest bewährt, was durchgehend, am besten zum Abendbrot, eingenommen wird. Sollte es mal zu einer Durchbruchsblutung kommen, weil noch eine Restaktivität der Eierstöcke vorhanden ist, werden 4 Tage Pause gemacht. Die Minipille ist insofern nicht günstig, da Ihre Eierstöcke noch stark wechselnde Mengen an Östrogen bilden, sodass sich die Gebärmutterschleimhaut immer wieder aufbauen kann.
29. Oktober 2019
Es ist in keinem Falle gut, die HRT an- und wieder abzusetzen! Nach mehrwöchiger Pause muss sich der Körper jedesmal erneut auf die Hormonanwendung einstellen; zu nennen wäre als erstes das Gerinnungssystem. Leider verunsichern immer wieder Studienergebnisse sowohl Ärzte als auch vorwiegend Patientinnen, was das Brustkrebsrisiko und andere Risiken anbelangt. Die letzte Veröffentlichung wertet verhältnismäßig alte Studien aus und hat einige wichtige Ergebnisse, insbesondere mit niedrig dosierter transdermaler Hormonanwendung in Kombination mit mikronisiertem Progesteron, nur unvollständig eingeschlossen! Die Gesamtaussage dieser Zusammenschau von Beobachtungsstudien war, dass eine HRT über 5 Jahre im Alter zwischen 50 und 69 Jahren, also im Zeitraum von insgesamt 20 Jahren, bei einer von 50 Frauen (Östrogen-Gestagen-Kombination) bis einer von 200 Frauen (Östrogene allein) mit einer zusätzlichen Brustkrebsdiagnose einhergeht. Wer sich Sorgen wegen Brustkrebs macht, sollte in erster Linie die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Die geben eine ziemlich große Sicherheit, dass sich kein Brustkrebs entwickelt. In Ihrem Falle scheint der Nutzen höher als Nachteile zu sein, weil es Ihnen ohne Hormone schlecht geht. Bisher wenden Sie auch eine "Standarddosis" an, welche sich in der Praxis über Jahrzehnte bewährt hat. Allerdings sollte das Östradiol-Gel vor dem Schlafen aufgetragen werden, weil es nach meinen ärztlichen Erfahrungen so den Tiefschlaf fördert. Neben den Hormonen könnten Sie über die Nahrung Pflanzenöstrogene aufnehmen, welche in Soja, Brokkoli etc. vorhanden sind. Auch enthält grüner Tee reichlich Antioxydantien etc. - Die Nordamerikanische Menopause Gesellschaft empfiehlt, dass bei besonders schweren Beschwerden z.B. 10 mg Paroxetin morgens eingenommen werden kann, was eine geringe Dosis eines Antidepressivums darstellt.
8. Oktober 2019
Ihre Symptome deuten altersentsprechend auf die Wechseljahre. Da Sie offenbar noch spontane Blutungen haben, sollten Sie mit Ihrem Frauenarzt vor Ort absprechen, ob für Sie zunächst nur eine Kapsel mit 200 mg Progesteron täglich über 12–14 Tage in der zweiten Zyklushälfte ausreichend ist oder ob Sie bereits durchgehend Östradiol-Gel anwenden sollten, begleitet von einer Kapsel Progesteron an 12–14 Tagen in der zweiten Zyklushälfte. Die Hormonbehandlung hat einen günstigen Effekt auf Wechseljahressymptome.
15. September 2019
In Ihrer Altersgruppe habe ich gute Erfahrungen mit einem sogenannten Kombipräparat für die Wechseljahre gemacht. Es enthält (nur) 1 mg Östradiolvalerat und 2 mg Dienogest. Hiervon sind zum Abendbrot 1 Dragee über 24 Tage einzunehmen; dann 4 Tage Pause, in der es meist zu einer leichten Blutung kommt. Wenn diese Blutungen - meist nach 2- bis 3-monatiger Anwendung ganz schwach sind, kann das Präpärat durchgehend, d.h. ohne Pause, eingenommen werden. Lassen Sie zum Winter Vitamin D und Ihre Knochendichte messen! Wenn sich Ihre Unruhe nicht bessert und von Ängsten, Sorgen und Befürchtungen begleitet wird, sollten Sie sich um eine speziell darauf ausgerichtete Gesprächstherapie bemühen.
12. September 2019
Die Wechseljahre können mit Blutdruckschwankungen einhergehen, d.h. mal hoch, mal niedrig. Insofern ist ein dauerhafter niedriger Blutdruck außergewöhnlich. Sie sollten dies mit dem Hausarzt abklären! Ohne Angst machen zu wollen, die Wahrscheinlichkeit, ab 50 ein Vorhofflimmern des Herzens zu entwickeln, ist relativ hoch. Es sollte auch ein EKG gemacht werden. Unabhängig davon hat sich nach meiner Erfahrung das Trinken von grünem Tee, z.B. mindestens 1 Liter über den Tag hinweg, bewährt; er enthält u.a. auch sogenannte Pflanzenöstrogene, welche die Symptome abschwächen können, regt den Stoffwechsel und den Kreislauf an.
5. September 2019
Natürlich sind das typische Symptome der Wechseljahre! Sie könnten sofort mit einer Hormonersatzbehandlung beginnen. Lassen Sie sich Östradiol-Gel aufschreiben und Weichkapseln mit 200 mg Progesteron. Tragen Sie vor dem Schlafengehen einen Hub Gel auf; nach 12 Tagen nehmen Sie zusätzlich dann über weitere 12 Tage täglich abends eine Progesteron-Kapsel. Danach sollte Ihre Menstruation wie gewohnt kommen und Sie wenden das Schema weiter an. Alles Gute!
4. September 2019
In Ihrer Altersgruppe kommen gehäuft so genannte Follikelpersistenzen vor; aber diese sollten durch eine Gestagen-Pille unterdrückt werden. Vielleicht wäre es besser, Sie würden Progesteron-Kapseln mit 200 mg durchgehend anstelle der Pille anwenden. Progesteron-Creme dürfte nicht viel bzw. gar nichts bringen, da das Hormon kaum durch die Haut geht. Bei Wassereinlagerungen setze ich auch gern ein Arzneimittel mit Spironolakton durchaus als Dauertherapie ein, was sanft entwässert und eine geringe Progesteron-ähnliche Wirkung hat.
4. September 2019
Obwohl die Leitlinien für Ärzte eine Hormontherapie zeitlich nicht begrenzen, wird aber ebenso empfohlen, nach einer längeren Pause jenseits 60 Jahren - und bei Ihnen sind das ja schon 2 Jahre - nicht wieder mit einer systemischen Anwendung der Hormone zu beginnen. Allerdings können Sie ohne weiteres 2-3 x wöchentlich Östrogen-haltige Scheidenzäpfchen einführen. Unabhängig davon sollten Sie ab Herbst 2000 E Vitamin D bis zum Frühsommer einnehmen!
3. September 2019
Die Leitlinien sehen vor, dass belastende Menopause-Beschwerden in der Regel bis zum Alter von etwa 60 Jahren einsetzen und mit einer HRT behandelt werden können. Ein HRT-Beginn bis zum Alter von 60 Jahren ist also üblich. Allerdings müssen Risikofaktoren zuvor abgeklärt sein. Häufiger Grund für einen späteren Einstieg ist eine Osteoporose. Auch bei Ihnen sollte die Knochendichte gemessen sein!? Grundsätzlich ist es besser, bereits in den frühen Wechseljahren bei z.B. Zyklusstörungen mit einer Hormongabe zu beginnen, da damit einer Organalterung bei Minimierung von Nebenwirkungen besser entgegengewirkt werden kann. Ich empfehle, möglichst nicht zu warten, bis die Eierstöcke völlig erloschen sind!
3. September 2019
Alle die von Ihnen aufgezählten Symptome sprechen für Östrogen-Mangel in bzw. nach den Wechseljahren. Ja, Sie könnten durchaus noch eine niedrig dosierte HRT vornehmen, z.B. mit Östradiol-Gel (1 Hub) vor dem Schlafengehen. Da die Gebärmutter noch vorhanden ist, brauchen Sie auch Progesteron. Hier können 100 mg täglich oral ausreichen. Beraten Sie sich mit Ihrer Frauenärztin. In jedem Falle sollten Sie regelmäßig Östriol-Scheidenzäpfchen anwenden. Wichtig ist, dass durch eine Knochendichtemessung eine Osteoporose ausgeschlossen ist!
30. August 2019
Dieses Schema ist außergewöhnlich! Eher 24 Tage Hormone, dann 4 Tage Pause. Sie könnten aber durchaus versuchen, die Hormone parallel ohne Pause anzuwenden. Dann geht es Ihnen möglicherweise auch psychisch besser. Falls dann eine Schmierblutung auftritt, welche nicht innerhalb einer Woche zum Stehen kommt, 4 Tage pausieren.
29. August 2019
Das tut mir leid, dass Sie so früh von den Wechseljahren betroffen sind! Häufig bleibt die Ursache im Dunkeln, aber bei Ihnen vermute ich eine Immunreaktion, welche auch die Schilddrüse betrifft. Auch der Zusammenhang mit dem Auftreten nach dem 2. Kind spricht dafür. Es gibt mehrere Arten der Hormonersatztherapie, wobei die körpereigenen, bioidentischen Hormone Progesteron und Östradiol-Gel sich bewährt haben. Da Sie aber auch ein Burn-out hatten etc., würde ich, damit Sie sehr schnell in eine stabile hormonelle Lage kommen, welche Ihrem Alter entspricht, zur Einnahme eines Kombinationspräparats raten, welches 1 mg Östradiol und 2 mg Dienogest enthält. Dazu brauchen Sie kein "grünes Licht" vom Kardiologen! Wenn die Schilddrüsen-Antikörper positiv sind, so habe ich gute Erfahrungen mit der zusätzlichen nüchternen Einnahme von 200 µg Selen zum L-Thyroxin gemacht. Der TSH-Wert sollte um 1,5 liegen! Es sollte eine Knochendichtemessung erfolgen und ich empfehle die tägliche Einnahme von 2000 E Vitamin D; Anfang Dezember wäre dann der Vitamin-D-Spiegel zu kontrollieren; er sollte um 30 liegen!
28. August 2019
Ohne Ihnen Angst machen zu wollen, aber die Symptome können wohl leider schlimmer werden und im Einzelfall kann nicht klar gesagt werden, wie lange diese andauern. Probleme mit Knochen und Gelenken werden eher nicht spontan besser, können sich jedoch insbesondere durch Östrogene bessern. Ich halte nichts vom „Aussitzen“. Sie hatten ja sehr lange Zeit eine Pille eingenommen und offenbar ging es Ihnen dabei gut. Mit der Pille haben Sie "künstliche" Hormone eingenommen. Der Spray enthält das körpereigene, bioidentische Estradiol und die Kapsel das ebenso bioidentische Progesteron; beide Hormone haben Ihre Eierstöcke früher selbst gebildet, wenn sie nicht durch die Pille in ihrer Arbeit unterdrückt waren. Allerdings muss ich sagen, dass ich eher das Östradiol-Gel verordne, was seit circa 20 Jahren zur Standardtherapie gehört, aber natürlich den gleichen Inhaltsstoff Estradiol hat. Also kurzum, ich würde Ihnen zur Anwendung der Hormone raten. Die meisten Frauen sind mit den Wechseljahren erst in einem Alter von etwa 60 Jahren durch!
27. August 2019
Das tut mir leid, dass Sie in diese Situation gekommen sind! Hatten Sie denn irgendwelche tiefgreifenden Belastungen? Ist die Schilddrüsenfunktion untersucht und in Ordnung? Sie könnten durchaus ein Hormonpräparat mit Östrogen und Gestagen zur Zykluskontrolle einnehmen; dann sieht man ja, ob die Situation sich bessert! Haben Sie eine Kopie des Hormonstatus?
24. August 2019
Sie haben durchaus Recht; in Ihrer Altersgruppe sind die Wechseljahre vorüber. Allerdings hat sich der Stoffwechsel geändert, sodass unter anderem das Bauchfett zunehmen kann. Ähnliche Beschwerden wie die Wechseljahre kann das so genannte metabolische Syndrom hervorrufen bzw. ein beginnender Diabetes; oft verbunden mit Bluthochdruck. Dadurch können auch chronische Scheidenentzündungen begünstigt werden, die zum Ausfluss führen. Sie sollten sich einmal beim Hausarzt vorstellen und zum anderen beim Frauenarzt; es ist wichtig, dass der Ausfluss behandelt wird!
18. August 2019
Bei Ihnen stehen offenbar seit längerem psychische und nicht gynäkologische Probleme im Vordergrund. Hier sollten Sie gezielte Hilfe suchen, zum Beispiel eine Gesprächstherapie. Die Hormonspirale finde ich grundsätzlich gut. In der Tat könnten die Wechseljahre bei Ihnen schon relativ früh eingetreten sein, aber das sollte durch eine Hormonanalyse diagnostiziert werden. So sollten FSH, Östradiol und eventuell AMH bestimmt werden. Prinzipiell ist die Behandlung mit körpereigenem Hormon in den Wechseljahren günstig, aber offensichtlich hilft Ihnen dies derzeit nicht angemessen. Abhängig vom Hormonstatus kann eventuell zusätzlich Östradiol angezeigt sein, nach meiner Empfehlung am besten in Form eines Gels, das auf Schultern und Arme aufgetragen wird.
16. August 2019
Sie fragen nach den Dosierempfehlungen für Östrogene zur Behandlung von Beschwerden in den Wechseljahren. Diese unterscheiden sich, je nachdem ob das Östrogen als Tablette geschluckt oder als Pflaster oder Gel über die Haut verabreicht wird. Ich empfehle Östradiol-Dosiergel. Ein Hub, bei starken Beschwerden besser 2 Hübe Östradiol-Gel, sollten, wie in der Packungsbeilage empfohlen, auf Schultern und Arme aufgetragen werden. Bei vorhandener Gebärmutter ist zusätzlich ein Gelbkörperhormon anzuwenden, zum Beispiel 200 mg Progesteron täglich oral, an mindestens 12 Tagen je Monat zum Schutz der Gebärmutterschleimhaut vor östrogenbedingten Wucherungen.
15. August 2019
Während bei jüngeren Frauen so genannte funktionelle Eierstockzysten häufig vorkommen, auch Beschwerden machen können und sich in der Regel von allein wieder zurückbilden, ist dies in Ihrem Alter ungewöhnlicher. Vermutlich hat sich die Zyste über einen längeren Zeitraum entwickelt, sodass akute Probleme nicht zu befürchten sind. Insofern wäre auf den OP-Termin zu warten, wenn es nicht früher geht. Insgesamt deutet zunächst nichts auf eine bösartige Erkrankung. Allerdings können Zysten auch über die Scheide punktiert werden, sodass die Flüssigkeit abgesaugt wird; darin können dann die enthaltenen Zellen untersucht werden. Allerdings muss das vor Ort entschieden werden; aus der Ferne ist die Gesamtsituation nicht präzise einzuschätzen. Ich wünsche Ihnen alles Gute!
13. August 2019
Es kann durchaus passieren, dass es nach einer längeren Pause mal wieder zu einer Blutung kommt, weil in den Eierstöcken von kleinen Eibläschen noch Östrogene gebildet werden, die die Gebärmutterschleimhaut stimulieren. Bei Ihnen wurde bereits abgeklärt, dass keine auffälligen Befunde an der Gebärmutter vorliegen. Solche "sitzengebliebenen" Eibläschen sind nicht vollwertig, sodass bei Ihnen zwei Jahre nach der Menopause mit keiner Schwangerschaft mehr zu rechnen ist. Maßnahmen zur Verhütung einer Schwangerschaft sind deshalb nicht mehr notwendig.
7. August 2019
Da Sie eine kräftige Person sind, könnte es durchaus sein, dass Sie etwas mehr Hormone brauchen. Das Östradiol-Gel sollte am besten abends vor dem Schlafengehen aufgetragen werden. Ich würde allerdings zunächst bei einem Hub bleiben! Dagegen können Sie erstmal die Dosis des Progesterons erhöhen; es gibt 200 mg Kapseln, am besten ca. 2 Stunden vor dem Schlafengehen! In Ihrer Altersgruppe ist üblicherweise eine Hyperprolaktinämie nicht mehr behandlungsbedürftig, es sei denn die Brust wird feucht oder der Prolaktin-Wert ist extrem hoch, d.h. über 100 ng/ml.
1. August 2019
Nicht unbedingt zur exakt gleichen Uhrzeit, sondern ungefähr. Sie können beispielsweise das Gel vor dem Schlafengehen auftragen und die Kapseln zum oder nach dem Abendbrot einnehmen. Im Falle einer vaginalen Applikation bietet sich dann für die Kapseln ebenfalls die Anwendung vor dem Schlafengehen an. Andere Frauen wenden das Gel morgens nach dem Duschen an und nehmen die Kapsel abends vor dem Schlafengehen. Ob das dann um 21 oder 23 Uhr ist spielt keine große Rolle, wenn man sich z.B. für eine abendliche Anwendung entscheidet. Plus minus ein paar Stunden sind in Ordnung, gleiches gilt für eine morgendliche Anwendung. In den Wechseljahren sollten Sie zudem regelmäßig Ihre Knochendichte überprüfen lassen.
30. Juli 2019
Ihre Symptome sind typisch für die Wechseljahre; insofern ist die Einnahme von Östradiol und einem Gestagen durchaus richtig! Ich nehme an, Sie nehmen das Präp ohne Pause, kontinuierlich!? Erfahrungsgemäß kann es durchaus 3 Monate dauern, bis die Symptome deutlich abgeschwächt werden. Es wäre auch günstig, über Nahrung Pflanzenöstrogene aufzunehmen, welche z.B. in Soja, Brokkoli und grünen Tee vorhanden sind. Auch Wechselduschen oder Saunagänge können zur Besserung beitragen. Unabhängig davon, sollte Ihr Vit-D-Spiegel und die Knochendichte in Ihrer Altersgruppe kontrolliert sein!
21. Juli 2019
Nein, falls noch Beschwerden vorliegen, würde ich es nicht machen - es sei denn Sie haben Risikofaktoren wie Bluthochdruck, erhöhte Blutfette etc. - Vor Jahren gab es mal eine Empfehlung, dass die Hormonersatztherapie nur etwa 5 Jahre durchgeführt werden soll, aber diese wurde schon lange aufgehoben. Die Leitlinien der Fachgesellschaften sehen eine zeitliche Begrenzung der Therapie nicht vor, empfehlen allerdings jedes Jahr eine Nutzen-Risiko-Abwägung! Ist bei Ihnen die Knochendichte dokumentiert?!
17. Juli 2019
Leider ist es immer wieder zu beobachten, dass Frauen erst keine Hormone einnehmen (möchten) und dann kann es nicht schnell genug gehen, bis sich eine Wirkung zeigt. Es sollte jeweils eine Pille zum Abendbrot eingenommen werden. Die Erfahrungen zeigen, dass bei ca. 60 % innerhalb von 4 Wochen eine deutliche Besserung der Symptome eingetreten ist, nach 3 Monaten ist dies bei ca. 90 % zu beobachten. Also bitte Geduld! Sie könnten aber über die Nahrung auch zusätzlich Pflanzenöstrogene aufnehmen, z.B. in Form von Soja-Produkten u.a. Empfehlenswert ist es außerdem, 1 L grünen Tee pro Tag zu trinken.
16. Juli 2019
Eigentlich muss man bei unauffälligem Befund und in Ihrer Altersgruppe nicht alle 3 Monate eine Ultraschall-Untersuchung der Gebärmutter wiederholen. Die Messgenauigkeit ist bei wenigen mm durchaus etwas variabel und an den unterschiedlichen Stellen der Gebärmutter mag die Dicke der Schleimhaut auch variieren. Allgemein sollte nach den Wechseljahren eine Dicke von 4 mm nicht überschritten werden. Hinsichtlich Auffälligkeiten der Gebärmutterschleimhaut gilt, je niedriger desto besser. Insofern ist die gemessene Dicke von 2 mm absolut normal.
15. Juli 2019
Wenn Sie nicht wegen Brustkrebs eine Chemotherapie erhielten, rate ich Ihnen unbedingt zu einer Hormonersatztherapie, nicht nur wegen eines erhöhten Osteoporose-Risikos, sondern auch zum Beispiel wegen günstiger Wirkungen auf Gefäße, Hirn und andere Organsysteme. Leitlinien von Fachorganisationen in Deutschland und weltweit sind sich einig, dass bei früh einsetzender Menopause eine Behandlung mit Östrogenen sowie – wenn die Gebärmutter noch vorhanden ist – Progesteron zumindest bis zum üblichen Menopause-Alter, das sind etwa 51 Jahre, erfolgen sollte. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel ein Hub Estradiol-Gel und eine Kapsel Progesteron vor dem Schlafengehen. In jedem Falle sollte auch zeitnah Ihre Knochendichte dokumentiert werden.
12. Juli 2019
Durch die vollständige Entfernung der Gebärmutter samt Eierstöcken kommen Frauen automatisch in die Menopause. Da diese OP bei Ihnen vor 22 Jahren erfolgt ist, sollten Sie eigentlich schon aus den Wechseljahren heraus sein; insofern ist es unwahrscheinlich, dass die Beschwerden sich durch einen Hormonmangel erklären. Gibt es in der Familie Diabetes? Ist die Schilddrüsenfunktion kontrolliert? Machen Sie Sport? Waren Sie schon beim Hausarzt? Grundsätzlich sollte in Ihrer Altersgruppe laut Leitlinien der Fachgesellschaft keine Hormontherapie mehr aufgenommen werden, weil die Nebenwirkungen zunehmen! - Es spricht nichts dagegen, wenn Sie z.B. 2- bis 3-mal wöchentlich Östriol-haltige Scheidenzäpfchen anwenden. Auch könnten Sie über die Nahrung Pflanzenöstrogene aufnehmen, z.B. über Soja-Produkte, Brokkoli u.v.m. Versuchen Sie außerdem pro Tag mindestens 1 L grünen Tee zu trinken.
11. Juli 2019
Die Pille hat bisher die Wechseljahre kaschiert; nach dem Absetzen kommt es dann meist zu erheblichen Problemen. Ja, das kombinierte Hormonersatzpräparat mit Estradiol und Dienogest hat sich durchaus sehr bewährt! Vermutlich könnten Sie es durchgehend ohne Pause, am besten immer zum Abendbrot, einnehmen!
8. Juli 2019
Bei Ihrem sehr ausgewogenen Größen-Gewichts-Verhältnis sollten Sie mit einem Hub Östradiol-Gel, am besten vor dem Schlafengehen aufgetragen, auskommen. Es ist die von den Fachgesellschaften empfohlene Therapie. Das Präparat, welches Hormone aus Stuten-Urin enthält, verordne ich gar nicht mehr, weil es veraltet ist und nicht humanidentisch! Das im Gel enthaltene Östradiol ist dagegen bioidentisch, das heißt vom körpereigenen Östradiol nicht zu unterscheiden; Sie haben es mehr als 35 Jahre selbst produziert! Die Erfahrung zeigt, dass die Umstellung von einer oralen auf eine transdermale Therapie immer wieder leichte Beschwerden mit sich bringen kann, weil über die Haut meist etwas weniger an Hormonen ankommt. Deshalb könnten Sie 1 bis 2 Hübe ausprobieren. Möglicherweise steckt auch etwas Anderes hinter Ihrer Symptomatik. Haben Sie z.Zt. (zusätzliche) Belastungen?! Ist Ihre Schilddrüsenfunktion kontrolliert? Wie sieht es aus mit Vitamin D und der Knochendichte? Machen Sie Sport?
2. Juli 2019
Ein Hub Gel ist eine verhältinismäßig geringe Dosierung, sodass eine "übermäßige" Wassereinlagerung sich dadurch kaum erklärt, zumal Sie ja 200 mg Progesteron anwenden. Ich würde das Gel in keinem Falle ganz absetzen, da ansonsten wieder mit Symptomen wie Hitzewallungen zu rechnen ist. Die Wirkung des Progesterons und vor allem eine Wasserausschwemmung wird z.B. durch die Einnahme von Spironolacton unterstützt. Fragen Sie Ihren Hausarzt oder Frauenarzt wg. einer Verordnung.
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Die Wechseljahre sind für viele Frauen mit Veränderungen verbunden. Regelmäßige medizinische Untersuchungen sind in diesem Lebensabschnitt besonders wichtig. Unsere Checkliste bereitet Sie optimal auf Ihren Arzttermin vor.
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