Ein weiteres Symptom der Wechseljahre ist das Auftreten von Scheidentrockenheit.
Normalerweise ist die Scheide von einem dünnen Flüssigkeitsfilm überzogen. Dies wird durch Blutgefäße in der Scheide gewährleistet, aus denen beständig eine geringe Menge Flüssigkeit austritt. Zusätzlich befinden sich im Bereich des Gebärmutterhalses (Zervix) viele Schleimdrüsen, die die Scheidenhaut feucht halten. Aufgrund des Mangels an Östrogen bildet sich die Scheidenhaut zurück. Sie wird weniger durchblutet und befeuchtet.
Die Folgen einer dünnen und trockenen Scheidenhaut sind Risse, die Beschwerden wie Brennen und Juckreiz sowie vermehrten vaginalen Ausfluss verursachen können. Auch Schmerzen und leichte Blutungen beim Geschlechtsverkehr können auf eine trockene, gereizte Scheidenschleimhaut zurückgeführt werden. Zudem wird die Scheide anfälliger für Infektionen und Verletzungen.
Zwischen 27 und 60 % der Frauen berichten von Symptomen wie Scheidentrockenheit oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie) in Verbindung mit den Wechseljahren.1
1 Santoro, N., et al. (2015). Menopausal Symptoms and their Management. Endocrinol Metab Clin North Am. 44(3):497–515.